Gretel – faustdick hinter den Ohren

Hallo Herr Töllner,

möchte Ihnen kurz erzählen, wie die erste Woche mit „Gretel“ verlief. Zusammengefasst kann ich sagen: alles paletti; es klappt mit den alteingesessenen Katern Mogli und Gizmo ganz gut,  Akzeptanz von beiden Seiten, keine Feindschaft, man „näselt“ und „pfötelt“ auf Katzenart. Wir ließen Gretel bis Samstag in ihrem Zimmer, wobei alle drei durch den Türspalt schon Kontakt aufnehmen konnten; ab Sonntag war dann „Hausbesichtigung“ angesagt und zum Ausruhen zog sich Gretel gern wieder nach oben zurück. Sie scheint bildungshungrig zu sein, denn einer ihrer Lieblingsplätze ist auch auf dem Bücherschrank im Wohnzimmer und – Gretel schnarcht!! Falls sie demnächst bei uns im Bett schlafen möchte (was die beiden anderen natürlich längst tun), werde ICH vermutlich im Tierheim übernachten: mein Mann schnarcht, Gizmo schnarcht, Mogli atmet sehr laut und braucht langgestreckt viel Platz für sich allein – das heißt für mich: Tierheim!

Gretel ist zeitweise recht verfressen und skrupellos; den gedeckten Frühstückstisch haben wir beide nur kurz wegen Haustürbesuch verlassen und als wir uns umdrehten, flitzte eine Scheibe Schinkenwurst durchs Treppenhaus nach oben mit der Katze hintendran. Erziehung vermutlich zwecklos, also besser aufpassen. Und aufpassen müssen wir auch mit Türen und Katzenklappe, denn sie ist bereits sehr interessiert an der Außenwelt, wo sie die beiden anderen immer wieder verschwinden sieht….

Also zusammengefasst: Gretel ist lieb und schmusig, umgänglich und freundlich, sie scheint mehr und mehr bei uns „anzukommen“. Die Sache mit Kopfschütteln und Ohrenscharren ist verschwunden, alles o.k.

Soviel für heute, ich melde mich in einiger Zeit wieder per email oder rufe Sie an.

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