Artgerechte Tierhaltung: Kaninchen

Allgemeine Infos

Kaninchen sind sehr gesellige Tiere mit einem ausgeprägten Sozialverhalten. Daher ist eine Einzelhaltung grundsätzlich abzulehnen. Kaninchen sollten mindestens zu zweit, am besten in einer Gruppe gehalten werden. Sie können bis zu 12 Jahre alt werden.
Auch wenn ihr kuscheliges Aussehen dazu verführt: Kaninchen sind keine Schmusetiere, die ständig gestreichelt oder getragen werden möchten. Wichtig ist, dass Kaninchen nicht öfter als nötig hochgehoben und nur gestreichelt werden, wenn sie es wirklich mögen. Ängstliche Tiere sollte man in Ruhe lassen. Da sie sehr stressempfindlich sind, sollte man sich Kaninchen grundsätzlich langsam nähern. 

Unterbringung

Unabhängig von der Haltungsform (Außen-/Innenhaltung) sollten für 2 Kaninchen mindestens 6 m² Grundfläche vorhanden sein. Das Gehege muss so hoch sein, dass sich die Kaninchen auf den Hinterbeinen aufrichten können, ohne mit den Ohren anzustoßen. Da Kaninchen ein großes Bewegungsbedürfnis haben, muss es möglich sein, dass sie mindestens 3 Hoppelsprünge (à 80 cm) hintereinander machen können. Die Seitenlänge des Geheges sollte also mindestens 2,40 m haben. Die Gesamtfläche des Geheges kann auf  verschiedene Ebenen aufgeteilt werden. Wichtig sind Rückzugsmöglichkeiten, Schlafhöhlen und erhöhte Liegeflächen. Des Weiteren Strukturelemente wie Äste, Baumscheiben, Röhren und die Möglichkeit zu scharren.

Außenhaltung
Eine ganzjährige Außenhaltung entspricht am ehesten den natürlichen Bedürfnissen von Kaninchen. Herkömmliche Kaninchenställe sind zu klein, können aber in das Gehege integriert werden. Wichtig sind ein Schutzraum und eine witterungsgeschützte Fläche gegen Regen oder direkte Sonneneinstrahlung. Das Gehege muss gegen Entweichen (Ausbuddeln) aber auch vor Fressfeinden geschützt sein. Da Kaninchen hitzeempfindlich sind, sollte die Hälfte der Grundfläche ständig im Schatten liegen.

Innenhaltung
Empfohlen wird die Haltung in einer kaninchensicheren Wohnung, einem Zimmer oder in einem entsprechend großen und strukturierten Gehege. Der Untergrund muss rutschfest sein, es sollte auch unbedingt eine Wanne mit Einstreu vorhanden sein, damit die Kaninchen ihre natürlichen Buddelbedürfnisse ausleben können.

Pflege

Kot und Urin sind täglich zu entfernen und der Wasserbehälter zu reinigen. Auch nicht gefressenes Frischfutter sollte getauscht werden.
Alle Kaninchen sollten unabhängig von der Haltungsform geimpft werden (RHD 1+2, Myxomatose). Vor allem weil sich Erreger auch über Stechmücken, Kleidung oder Futter übertragen können. Auffällige Tiere sollten unverzüglich einem Tierarzt vorgestellt werden, Futterverweigerung stellt bei Kaninchen immer ein Notfall dar.

Ernährung

Das wichtigste Grundnahrungsmittel, das immer und ständig zur Verfügung stehen muss, ist Heu. Heu macht ca. 80 % der täglichen Ernährung aus, zusätzlich gibt man Frischfutter wie Gemüse und Obst, wobei Gemüse den größeren Anteil stellen soll. Ebenso muss Wasser immer verfügbar sein.
Neben Karotten und Salat können Sie folgende Gemüsesorten anbieten: Brokkoli, Chicoree, Chinakohl, Fenchel, Salatgurke, rote Tomate (ohne Tomatengrün!), Kohlrabiblätter, Mairüben, Steckrübe, Knollensellerie, Rote Beete, Topinambur, Petersilienwurzel, Pastinaken). Als Obst (immer in kleinen Mengen) empfiehlt sich Apfel, Banane (ohne Schale), Birne, Heidelbeeren, Kiwi, Weintrauben. Zusätzlich stehen folgende Kräuter (frisch oder getrocknet) gerne auf dem Speiseplan dieser Tiere: Basilikum, Dill, Gänseblümchen, Löwenzahn, Melisse, Petersilie, Pfefferminze, Salbei, Sonnenblumen, Spitzwegerich, Vogelmiere. Für den Zahnabrieb sind neben dem wichtigen Heu auch Zweige eine gern gesehen Abwechslung: Ahorn, Apfel, Birke, Buche, Esche, Fichte, Haselnuss, Linde, Tanne.

Beispiel Außengehege mit geschütztem Freilauf

Beispiel Außengehege

Beispiel Freilauf mit Versteckmöglichkeiten und Beschäftigungsmaterial

 

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